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Letzte Meldungen aus dem Krisengebiet Nahost

Von Klaus Mosche Pülz

Es war zu erwarten, daß es Israel nicht gelingen wird, den Raketenbeschuß der Hisb-Allah auf israelische Städte durch die eigene Luftwaffe unterbinden zu können, zumal die Bunkerstellungen dieser Terror-Organisation aus der Luft nicht auszumachen sind. Demzufolge leitete bis zur Stunde die israelische Armee eine begrenzte Bodenoffensive ein, die jedoch nur schleppend anläuft, weil man auf israelischer Seite mit großen Verlusten an Menschenleben rechnet. Unterdessen sieht die Welt mit Erschrecken die zerstörten Häu-serzeilen in den südlich gelegenen Vorstädten Beiruts, wo die Hisb-Allah ihr Hauptquartier unterhält, und übt Druck auf Israel aus, die Kampfhandlungen einzustellen, ohne sich dabei allerdings zu fragen, wer der Verursacher dieser Krise ist und wie dieser Verursacher endgültig auszuschalten ist. Nun ist es auffallend, daß man in den Medienberichten über das jüngste Geschehen in Nahost nur noch Klagen über Israel vernimmt, aber der Name des Hauptverursachers, Hisb-Allah nämlich, gar keine Erwähnung mehr findet. Auch daran erkennt man, wie kurzlebig und einseitig die Berichterstattung in den Medien generell ist. Andererseits steht zu befürchten, daß aufgrund der einseitigen und emotional geführten Berichterstattung der Antisemitismus und Antizionismus geschürt wird. Knapp zwei Wochen nach der Eskalation im Grenzgebiet Israels zum nördlichen Nachbarland Libanon soll nun die Diplomatie verstärkt in die Bemühungen um eine Beendigung des Schlagabtausches eingeschaltet werden, obschon es das Wort „Diplomatie“ im islamischen Sprachgebrauch mit Ungläubigen gar nicht gibt. So ist es eine Farce, daß eine Terror-Organisation, wie die Hisb-Allah-Miliz, die libanesische Regierung mit Hilfe einer „dritten Partei“ über einen Gefangenenaustausch mit Israel verhandeln zu lassen. Dies würde bedeuten, daß Israel seine strategische Linie verlassen würde, wo man in Jerusalem expressis verbis einen Gefangenenaustausch für die beiden verschleppten israelischen Soldaten strikt abgelehnt hatte, denn sonst wäre Israel auch in Zukunft erpreßbar. Israel hat auf Druck der internationalen Staatengemeinschaft und der weltweiten Proteste auch in Hinblick auf den gewaltigen Flüchtlingsstrom begonnen, sich mit dem Gedanken an eine internationale Friedenstruppe als Puffer zwischen den verfeindeten Parteien anzufreunden. Israels Verteidigungsminister Amir Peretz signalisierte nach einem Gespräch mit dem deutschen Außenminister Steinmeier Zustimmung zu einer solchen Truppe, die jedoch nicht mehr die UN, sondern diesmal die NATO stellen soll, weil die Araber unter allen Umständen eine amerikanische Beteiligung ausschließen möchten, denn die USA sind in deren Augen zu pro-israelisch. Eine solche „Eingreiftruppe“ müßte dann allerdings auch das Mandat haben, militärisch gegenüber nicht nur der „Hisb-Allah“ intervenieren zu dürfen, was nicht unproblematisch ist, wenn dann eventuell deutsche Soldaten auf israelische schießen müßten.

Die Hisb-Allah-Strukturen in Deutschland
Wie delikat die Situation im Nahen und Mittleren Osten zur Zeit ist, zeigt ein Interview mit dem iranischen Staatsfernsehen, in dem sich dessen bekannt-berüchtigter Staatspräsident Machmud Achmadinejad recht deutlich zu Wort meldete: "Der Vulkan der Wut der Menschen in der Region steht kurz vor dem Ausbruch. Der korrupte Staat, der Jerusalem besetzt hält, ist der Endpunkt der liberalen Zivilisationen", sagte Ahmadinejad. "Wenn dieser Vulkan explodiert und der Ozean der Wut zu rasen beginnt, dann werden die Schockwellen nicht nur auf die Region begrenzt bleiben." Was Ahmadinejad damit andeutet, bereitet europäischen wie deutschen Sicherheitsbehörden erhebliche Sorgen. Der Krieg zwischen Israel und der schiitischen Hisb-Allah, so deren Befürchtung, könnte sehr bald nach Europa getragen werden. Es wäre Terror im Auftrag Teherans, ausgeführt von der libanesischen Hisb-Allah. "Die Hisb-Allah ist Teherans terroristischer Arm", sagt ein hochrangiger Verfassungsschützer in Düsseldorf, "und sie ist in Europa, vor allem aber in Deutschland sehr gut aufgestellt." Sorge bereitet den Verfassungsschützern das enggeknüpfte Netz der Hisb-Allah in Deutschland. Allein in Nordrhein-Westfalen unterhält die schiitische Terrororganisation fünf Islamische Zentren, finanziert mit Geldern aus Teheran, betreut durch Angehörige iranischer Konsulate und der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Deutschland. Vermerke deutscher Verfassungsschützer belegen diese Verbindung. Das Imam-Machdi-Zentrum in Münster-Hiltrup bezeichnet der Düsseldorfer Verfassungsschützer als Treffpunkt von Hisb-Allah-Kadern - nur ein Teil eines von Iran gesteuerten Netzwerkes von Moscheen und Wohlfahrtsverbänden. In Aachen, in Velbert und Rheine treffen sich regelmäßig Hisb-Allah-Mitglieder. In Berlin observiert der Verfassungsschutz drei schiitische Moscheen. In der Imam-Cafer-Sadik-Moschee im Bezirk Wedding und in der Neuköllner Imam-Reza-Moschee hält die libanesische Hisb-Allah im engen Zusammenspiel mit Diplomaten der iranischen Botschaft regelmäßig konspirative Treffen ab. Gesteuert wird das Netz der Hisb-Allah in Deutschland nach den Erkenntnissen des Verfassungsschutzes vom Islamischen Zentrum in Hamburg, der wichtigsten schiitischen Moschee in Deutschland. Jahr für Jahr besuchen ganze Gruppen reisender Hisb-Allah-Kader aus dem Libanon die schiitischen Moscheen und touren durch das Land. Nicht allein in seelsorgerlicher Absicht, befürchten die deutschen Sicherheitsbehörden. "Das sind nicht nur Parteimitglieder der Hisb-Allah, das sind auch Mitglieder des militärischen Arms der Terrororganisation", sagt der nordrhein-westfälische Sicherheitsbeamte. Er beklagt, daß die Hisb-Allah noch immer nicht in Gänze auf der Terrorliste der Europäischen Union steht. Lediglich der militärische Zweig der schiitischen Partei Gottes gilt der EU seit dem 10. März 2005 als terroristisch. Knapp 1000 potentiell gewaltbereite Hisb-Allah-Aktivisten hat der deutsche Verfassungsschutz im Land ausgemacht. "Wir reden zwar im Moment immer noch nur von einer allgemeinen Gefährdungslage, das könnte aber sehr schnell kippen", sagt der nordrhein-westfälische Verfassungsschützer. Je mehr die Lage im Libanon eskaliert desto unruhiger wird die schiitische Gemeinde in Deutschland. "Noch gibt es nur Mahnwachen und Demonstrationen. Wenn die Israelis aber beispielsweise den Führer der Hisb-Allah, Scheich Nasrallah, exekutieren, dann könnten wir den Terror im Land haben", befürchtet der Beamte. Zur Finanzierung ihrer Aktivitäten setzt die Hisb-Allah offenbar auch auf den Handel mit Drogen und Waffen. Dies geht aus einem Vermerk eines westlichen Geheimdienstes hervor. Darin wird geschildert, wie argentinische Fahnder im Zusammenspiel mit der amerikanischen Drogenfahndung DEA und dem Bundeskriminalamt BKA einem Drogenhändlerring der Hisb-Allah auf die Spur kamen. 19 libanesische Hisb-Allah-Mitglieder wurden im Juni 2005 in Brasilien verhaftet. Ein hochrangiger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes BND bezeichnete die Analyse als zutreffend. "Das Papier stützt sich auf harte Beweise und kriminalistische Ermittlungsergebnisse der argentinischen Polizeibehörden."

Sollte Rom die Lösung sein?
Die Blicke der Welt werden sich in der kommenden Woche auf - ausgerechnet - Rom richten, wo die sogenannte Libanon-Kerngruppe zusammenkommen wird, der neben den USA Vertreter der Vereinten Nationen, Europas und des Nahen Ostens angehören. Auf dem Tisch liegt eine Reihe von Vorschlägen. UN-Generalsekretär Kofi Annan hat dem Sicherheitsrat die Kernelemente für einen Plan vorgelegt, der die Kämpfe beenden soll. Dazu gehören die Übergabe der entführten israelischen Soldaten an die Regierung in Beirut, eine internationale Konferenz zur Festlegung der Grenze zwischen Israel und dem Libanon sowie zur Entwaffnung der Hisb-Allah-Milizen. Deutschland als ein möglicher Vermittler, der in Israel und im Libanon Vertrauen genießt, hat im Vorfeld der Konferenz in Rom erfahrene Nahost-Diplomaten nach New York, Damaskus und Beirut geschickt. Sie sollen dort Spielräume ausloten. Ziel ist es, die libanesische Regierung zu stärken und einen erneuten Zerfall des Staates zu verhindern, nachdem der Konflikt vor dem jüngsten Ausbruch der Gewalt weitgehend aus dem internationalen Blickfeld gerückt war. Nur mag auch diese „Lösung“ zum einen wegen des fortgesetzten Einflusses des syrischen Nachbarn fragwürdig erscheinen und zum zweiten aufgrund der Zusammenstellung der libanesischen Regierung, die von der muslimischen Mehrheit dominiert wird. Staatspräsident Lahoud beispielsweise ist ein Muslim, der im Falle einer Bodenoffensive Israel mit der libanesischen Armee gedroht hat. Anstatt also froh zu sein, wenn Israel schon die „Drecksarbeit“ macht und die terroristischen Umtriebe der Hisb-Allah-Miliz ein für allemal beseitigt, fühlt sich die libanesische Regierung dieser Terror-Organisation auch noch verpflichtet und solidarisch. Unterdessen muß sich die Weltbevölkerung täglich die Bilder der zivilen Opfer bei den israelischen Angriffen und die dramatische humanitäre Situation auf den Fernsehbildern ansehen, ohne an die israelischen Opfer zu denken. Bezeichnend dabei ist, daß sich die Verwünschungen der Zivilbevölkerung im Libanon nicht gegen die Hisb-Allah richten, sondern auf den gemeinsamen Feind: das zionistische Regime „Israel“. Auch die Kommentatoren und Berichterstatter der internationalen Medien richten sich zunehmend gegen die „Unverhältnismäßigkeit“ der israelischen Angriffe, denen es um die Unterbrechung der Nachschubwege der Hisb-Allah geht. Denn inzwischen steht fest, daß das irakische Muster auch das der Hisb-Allah ist, wonach Waffen in Kellerräumen der Moscheen aufbewahrt, wie auch Zivilisten von den Allah-Kämpfern als Schutzschilde mißbraucht werden. Im Kampf für Allahs Sache ist sozusagen jedes Mittel recht. Israel sollte sich jedenfalls keine falschen Illusionen machen, wenn es meint, daß die internationale Staatengemeinschaft geschlossen hinter dem zionistischen Staat stünde. So ist es unzutreffend, wenn der Bericht eines Carsten Hoffmann (dpa) davon ausgeht, daß selbst arabische Staaten das Vorgehen der Hisb-Allah verurteilten. Davon kann keine Rede sein, denn letztendlich halten in diesem Konflikt sogar Schiiten und Sunniten zusammen, was auf das Geschehen im Irak nicht zutrifft, denn der Todfeind heißt nun einmal ISRAEL - und dies sieht ja auch das prophetische Wort in der Bibel voraus, von dem weder die Politiker noch die Kirchen etwas wissen, aber das Wort Gottes lügt nicht, und so wird sich die Katastrophe weiter entwickeln - der letzten Schlacht um das kleine Israel entgegen, denn mit all ihren politischen Lösungsversuchen wird die Welt den wahnwitzigen panislamischen Versuch nicht ausmerzen können, die ganze Welt islamisieren zu können. Dies wird der Ewige zu verhindern wissen, aber zunächst ist das Gericht Gottes angesagt, das auch die zunehmend antichristlichen Völker im Visier hat. So wird das baldige Kommen des messianischen Friedefürsten Jeschua dringender denn je - und dafür sollten wir allesamt beten, so lange wir noch in Frieden und Freiheit leben dürfen.




eine Information des ZeLeM e.V (2005)