FALSCHE PROPHETEN – FALSCHE BRÜDER (Teil 2)

Einleitung

In unserem Beitrag geht es um die Analyse eines Zivilprozesses, den Fritz May von dem inzwischen nicht mehr existierenden CFI-Verein (Christen für Israel) im Jahre 1990 gegen den Autor dieses Beitrages angestrengt hatte und den er letztendlich im Jahre 1992 verlor (Urteil des Landgerichts Limburg vom 8. April 1992; Aktenzeichen: 1 0 462/91). Dabei ging es dem Kläger aus-schließlich um die eigene Ehre, nachdem ich in der BNI-Ausgabe 96 (Seite 2 bis 12) vom Dezember 1990 im Zusammenhang mit Gal. 2,4-5 über das Einschleichen von „etlichen falschen Brüdern“ gewarnt hatte, die die Wahrheit und Verbindlichkeit des Evangeliums und damit auch die neu geschenkte Freiheit der Christen durch andere Lehren in Frage zu stellen versuchen und die ich in meinem Beitrag in Verbindung mit dem Auftreten der „Religionswissenschaftler“ Schalom Ben-Chorin, Professor Pinchas Lapide und Professor David Flusser als geistliche Verführer bezeichnete.
Jenes Editorial in der BNI-Nr. 96 richtete sich wohlgemerkt an „fortgeschrittene Christen und mündige Israelfreunde“ bzw. solche, die es erst noch werden möchten. Dazu diente als ein solches Paradigma ein umfangreicher Beitrag in der Illustrierten STERN Ausgabe Nr. 18 vom 26. April 1990, in dem unser aller Heiland mit einer Abbildung des Gekreuzigten als „uneheliches Kind, schlechter Sohn und unsteter Ehemann“ bezeichnet wurde. Solche Anwürfe mit wissenschaftlichem Anspruch angeblich aus berufenem Munde bedeuteten einen massiven Anschlag gegen den Anspruch Jeschuas, der alleinige Weg, die Wahrheit und das wahre Leben zu sein, der zu dem lebendigen Gott führt (Joh.14,6). Die Zwischenüberschrift unterstellte, daß der Messias-Christus gescheitert und sich selbst zum Messias erklärt habe („Warum hat er mit seiner Familie gebrochen? Woran scheiterte er? Für wen hielt er sich selbst?“). Diesseits aller Lehrsätze und Dogmen der christlichen Theologie hätten – so der STERN – jüdische Religionswissenschaftler „neue Theorien“ über die historische Wirklichkeit des „Menschen Jesu“ entwickelt. Dabei berief sich dieser STERN-Bericht auf die oben angeführten jüdischen Persönlichkeiten, die inzwischen alle verstorben sind und nun vor ihrem Richter stehen.
Im STERN-Beitrag wird nun kühn das Milieu Jeschuas mit jenen frommen Muslimen „in den besetzten Gebieten Palästinas“ verglichen, „bei denen heute der nationale Befreiungswille eins ist mit dem radikalkonservativen Erweckungseifer“. Jeschua sei „zutiefst“ vom gleichen Geist erfüllt gewesen, wie jene, die heute für die so genannte „Intifada“, dem palästinensischen Aufstand, mit all seinem Terror auch an israelischen Zivilisten, verantwortlich sind. Mehr noch: der Ausspruch der Familienangehörigen Joshuas in Markus 3,12: „Er ist von Sinnen!“, soll den Bruch mit seiner Familie belegen. Dabei ist es genau der Geist des Zweifels, der die Leute von Nazareth erfüllt hatte („er verwunderte sich ihres Unglaubens“, Mark. 6,4-6).
Schalom Ben-Chorin verstieg sich gar in die Behauptung, der Heiland sei verheiratet gewesen. Der STERN bezeichnete ihn wohl deshalb als „Altmeister“ der Jesus-Forschung, obschon er für seine Behauptungen keinen historischen Nachweis erbringen konnte. Seine unwissenschaftliche Begründung zu dieser Behauptung ist einfach: weil im Neuen Testament nicht das Gegenteil behauptet wird, müsse Jeschua demzufolge verheiratet und sogar drei Kinder gehabt haben. Ohne also jedweden historischen Beleg vorweisen zu können, zieht Ben-Chorin sodann weitere Schlußfolgerungen, indem er davon ausgeht, daß Jeschuas fiktive Frau dem gleichen „radikalreligiösen Milieu“ angehört habe, „wie er selbst“. Als „Möchte-gern-Erlöser“ habe daraufhin der Heiland „Frau, Kinder und Schreinerei im Stich gelassen“.
Weiter führt Ben-Chorin aus: „Die (gemeint ist offensichtlich Jeschuas fiktive Ehefrau) hielt ihn für meschugge“, d.h. im Klartext: für verrückt. Bekanntlich hat die Bezeichnung „Weib“ im Laufe der Jahrhunderte eine Abwertung erfahren. Die Lutherbibel nennt sämtliche Frauen (hebr.: ischah) in der Bibel mit „Weib“, aber der Ausspruch in Joh. 2,4: „Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?“, weil sich Jeschuas Mutter Miriam (Maria) in sein amtliches und vollmächtiges Wirken eingemischt hatte, hätte nach Ben-Chorins Ansicht das „schlimme Zerwürfnis“ zwischen dem Messias und seiner Mutter deutlich werden lassen. Ben-Chorins Einlassung zufolge wäre Jeschua „schnoddrig“ gewesen, als er als 12-Jähriger versuchte, „die Weisen im Tempel zu belehren“. Tatsache indes war, daß die damaligen Zuhörer sich über seinen Sachverstand und seine kompetenten Antworten verwunderten (Luk. 2,47). Ferner bezeichnete Ben-Chorin im STERN-Beitrag den Heiland als „kalt und lieblos“, denn „anmaßend“ habe er seine Mutter mit „Weib“ angeredet.
Doch den größten Anschlag gegen die Umstände der Empfängnis und der wundersamen Geburt des Heilands startete Ben-Chorin durch das angebliche „beharrliche, zeitgenössische Gerücht“ beflügelt, wonach Jeschua ein „außereheliches Kind“ gewesen sein soll. Mehrfach hatte ich in unserem Schrifttum und in Israels Tageszeitungen (z.B. „Panorama“ und „Novosti Nedeli“ vom 31.8. und 5.9.1990) davor gewarnt, den Heiland als das „Geschenk einer Hure“ (hebr.: etnan zonah) zu bezeichnen, „dessen Name und Andenken ausgelöscht sein soll“ („Jeschu“ als Abbreviation der hebräischen Anfangsbuchstaben von „imach schmo u-sichero“). Diese Toledot-Jeschu-Erzählungen im Talmud dienten dazu, Christus zu diffamieren, damit Juden sich hüteten, ihn als ihren persönlichen Heiland anzunehmen. Tat-sächlich gibt es keinen einzigen historischen Beleg für die verleumderische Behauptung, wonach Jeschua der uneheliche Sohn eines römischen Legionärs namens „Pandera“ wäre (Talmud-Bezeichnung u.a.: „Jeschu ben-Pandera“). Aber niemand im deutschsprachigen Raum forderte daraufhin Ben-Chorin auf, seine Verdrehungen und Verleumdungen im STERN zu widerrufen als nur der Autor dieses Beitrages. Hierzu war damals auch Herr May vom Autor aufgefordert worden, der dennoch in Ben-Chorin einen geisterfüllten Juden sah.
Im STERN nutzte Ben-Chorin seine Popularität dann weiter dazu, um die Schlußfolgerung zu ziehen, daß der Heiland seiner Mutter Miriam „die Schande der dunklen Herkunft niemals verzieh“. In der Bibel steht indes, daß sich die Engel im Himmel über Jesu Geburt freuten und die Klarheit des göttlichen Geistes die Hirten auf dem Felde umleuchtete (Luk. 2,10f.). Sollte dies der Preis des jüdisch-christlichen Dialogs sein, daß diese biblische Darstellung heute keine Geltung mehr besitzen soll, weil dies einigen „jüdischen Religionswissenschaftlern“ nicht in ihr antichristliches Konzept paßt? Sogar die unsauberen Geister wußten, daß er Gottes ist (Mark. 3,11) – nur Israel bis zum heutigen Tage nicht.
Auf diese „Schule von Jerusalem“ (STERN-Formulierung) muß die gläubige Schar verzichten, wenn sie sich in ihrem Glauben an den Messias Jeschua, unser aller Erlöser, nicht anfechten lassen will. Denn der STERN resümierte darüber hinaus wörtlich:
„Was diese paar Juden über Jesus herausgefunden haben, ist spannender als der spannendste Krimi (…). Sobald ein jüdischer Außenseiter quer in ein Thema einsteigt, daß die christlichen Legionen endlos und fruchtlos (!) breitgetrampelt haben, entsteht eine ganz neue Perspektive“.
Dem STERN-Report zufolge ist Christus nämlich als Glaubensgegenstand undiskutabel:
„was natürlich verdammt (!) praktisch ist für Leute, die gern historisch Unkontrollierbares glauben. Jetzt aber kommen die Juden und lesen, um an den historischen Jesus heranzukommen, frech (!) die vier christlichen Evangelien“.
Ben-Chorin verglich den Heiland mit einem Popstar unserer Tage, der „aus verletzter Eitelkeit“ heraus in Nazareth „keine Wunder zustande gebracht“ habe und „abgrundtief beleidigt“ über die Städte Chorazin, Bethsaida und Kapernaum, „seinen Bannfluch ausgesprochen“ habe. Nur „aus Angst und innerer Unruhe“ hätte der Heiland sich daraufhin an seine Jüngerschaft gewandt, die ihm sagen sollte, „wer er wirklich“ sei, weil er nämlich „über sich ins Zweifeln gekommen“ wäre. Mit der Bezeichnung „Menschensohn“ hätte sich damals jeder „kleine Wundertäter“ bezeichnen können. Kein Wunder also, wenn Ben-Chorin in dieser Illustrierten nicht ohne Stolz prahlt, wie dauernd junge Christen zu ihm nach Jerusalem gepilgert kämen, um ihm zu erzählen, daß sie nicht mehr an Jesus glauben könnten.
Ehe hält es Ben-Chorin mit Buddha, der in „göttlicher Reife“ mit 80 Jahren verstarb. Auch Mohammed sei nach Ben-Chorins Auffassung „in einem langen Kaufmannsleben fast bürgerlich herangereift“. Nicht aber so bei dem „jungen Wundertäter aus Nazareth, der chaotisch überstürzt aus dem hoffnungsreichen Aufbruch in Galiläa in die Katastrophe nach Jerusalem stolperte“. Als „religiöser Rambo“ im geheiligten Tempel hätte sich der Messias sein eigenes Todesurteil gesprochen, wobei Pontius Pilatus, der bekenntlich an Christus keine Schuld feststellen konnte (Joh. 19,6) „kurzen Prozeß“ gemacht habe. Die religiöse Tragödie war Ben-Chorins Meinung zufolge „perfekt“; denn niemand sei von seinem „Vater im Himmel“ so gnadenlos im Stich gelassen worden, wie eben dieser Jesus von Nazareth“. Die gewaltige Stimme, mit der der Heiland seinen Geist in die Hände seines Vaters befahl (Luk. 23,46), ist für besagten jüdischen „Gelehrten“ mit einer Gastprofessur in München nur ein „lauter, unverständlicher Schmerzensschrei“ gewesen. Wäre der Heiland nicht vom Tode auferstanden, könnte man vielleicht zu derartigen Schlußfolgerungen kommen, aber an eine Auferstehung glauben die Juden noch heute nicht.
Wer auf solche blasphemische Äußerungen nicht mit Empörung reagiert, ist kein Christ und wird auch nicht mit dem ewigen Leben rechnen können! Auf alle Fälle hatte sich damals kein Kirchenvertreter zu diesem üblen STERN- Beitrag geäußert!
Was nun den Professor David Flusser angeht, sind die Berichte der Synoptiker (Verfasser der Evangelien) lediglich „Fan-Berichte“, die ihrem „Idol“ nichts Negatives anlasten wollten. Im STERN-Bericht werden hierzu Parallelen zum einstigen Tennisstar Boris Becker gezogen. Solche „Jubelberichte“ könnten doch keine wahrheitsgemäßen Geschichtsdokumente sein. Wenn dem so wäre, dann müßte dies auch für die Bücher des Moses und der Torah gelten, weil sie ja der Prophet selbst geschrieben hat.
Pinchas Lapide hatte in seinem Buch „Der Rabbi von Nazareth“ (Spee-Verlag, Trier 1974) auf Seite 25 bereits behauptet, daß die Juden keinen Messias annehmen würden, der „unfähig sich selbst retten, einen Märtyrertod an einem der zahllosen römischen Kreuze gestorben war“. Im gleichen Buch schreibt Lapide auf Seite 76 wörtlich:
„Die vier Evangelien, alle nach dem Fall Jerusalems geschrieben, den seine Autoren nur allzu bequem in ihren „neuen Bund“ als göttlichen Strafakt hinein theologisierten, kennen nur Christus (als) den Herrn der Weltgeschichte, die Juden (hingegen nur) als seine verschworenen Gegner“.
Im STERN nun äußerte sich Lapide nunmehr über die:
„vier tendenziösen Schwarzweißmalereien über das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu, in denen Jesus progressiv göttlicher, die Juden immer bösartiger, die Apostel immer dümmer, die Römer aber schrittweise immer sympathischer werden“.
Daß Lapide nicht müde war, wie nun auch seine Witwe Ruth, die neutestamentlichen Aussagen ständig einer pseudowissenschaftlichen Kritik zu unterziehen, ist in Fachkreisen hinlänglich bekannt.
Pinchas Lapide behauptet in seinem Buch „Ist das Josephs Sohn?“ (Calw, 1976) auf Seite 59, daß der Hinrichtungstod Jeschuas das Ergebnis römischen Herrschaftsanspruchs sei, indem man in ihm einen politischen Rebellen argwöhnte, der die römische Sicherheit gefährdete. Obgleich nach der Darstellung in Joh. 19,6 Pilatus keine Schuld an Christus feststellen konnte, wiederholt Lapide in seinem Buch „Der Rabbi von Nazareth“ (Trier, 1974) auf Seite 39 die gleiche Behauptung. Demgegenüber konnte auch Jeschuas politische Absage „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh. 18,36) den Römern keine Veranlassung geben, in ihm einen Aufrührer gegen Rom zu sehen. Dies belegt auch Jeschuas Aussage: „So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist“ (Mark. 12,17; Luk. 20,25). Es ist eindeutig, daß die Juden in „Christus“ noch immer einen Versager, Gotteslästerer und, weil er sich göttliche Rechte angemaßt habe, einen Ketzer sehen. Aus Joh. 18,14 ist zu entnehmen, was der jüdische Hohepriester Kaiphas in seiner Funktion als geistlicher Oberhirte Israels beschlossen hatte, wenn er den Juden riet: „Es wäre gut, daß ein Mensch für das Volk umgebracht würde.“ Ergo kann von einem angeblichen „Heilswunsch“ überhaupt keine Rede sein. Darum wurde dem in der BNI-Ausgabe 96 auf Seite 16 auch ausdrücklich widersprochen. Die Behauptung, die Juden könnten gar nicht zum Glauben an Jeschua aus eben diesem angeblichen „Heilserfordernis“ kommen, ist in seiner perversen theologischen Argumentation ein Flop größten Ausmaßes. Daher ist es schon sehr verwunderlich, daß die Freie Theologische Akademie (FTA), Gießen, von Dr. Stadelmann mit Spendengeldern von 750.000 Euro aus Fritz Mays Kasse ein sogenanntes „Institut für Israelogie“ einrichtete, wo dann solche absurden Thesen vertreten werden.
Wenn dem so wäre, wie May, Lapide & Comp. dies vertreten, dann müßte sich der Ewige in seinen Gerichtsankündigungen wohl getäuscht haben, wenn im Jahre 70 n.Chr. der Tempel in Flammen aufging und das Volk Israel für annähernd 2000 Jahre sein Heimatrecht verloren hatte, um zum Spielball der Nationen zu werden.

Der Vorwurf an den CFI-Leiter

Dabei war Fritz May nicht müde, Schalom Ben-Chorin und Pinchas Lapide als Referenten einzuladen, ihnen Vortragshonorare und Flugscheine zu bezahlen, um diese dann vor christliches Publikum zu stellen. Deren antichristliche Thesen wurden dann bei allzu vielen unkritisch denkenden christlichen Israelfreunden bedauerlicherweise Bestandteil ihrer Glaubensüberzeugungen, die der evangelistischen Botschaft im Neuen Testament nicht mehr entsprachen.
In einer Zeit, in der seit fast 30 Jahren beherzte Judenchristen in Israels Öffentlichkeit ihr messianisches Bekenntnis zu Jeschua unumwunden verkündigen und begründen, werden in dem vorgenannten Beitrag hinter deren Rücken Erkenntnistüren mittels einer plumpen, schlampigen und antichristlichen Pseudoargumentation wieder zugeschlagen. Von da her müßte der jahrelang gepflegte und allseits gerühmte „jüdisch-christliche Dialog“ eindeutig als gescheitert betrachtet werden; denn das mittelalterliche „Jesus-Feindbild“ hat diese „jüdischen Religionswissenschaftler“ wieder eingeholt.
Doch die Bibel sagt es deutlich: wer Gottes Heilsangebot einer sündhaften Welt, im Opfertod Jesu Christi dargeboten, ablehnt, ist verloren (Röm. 5,8; Joh. 1,12; 1.Tim. 2,5; 1.Petr. 3,18a; Offb. 3,20). Dies bekannte Petrus unter Lebensgefahr vor seinem Volke (Apg. 4,10-12) und auch Paulus (Röm. 1,16-17), wobei darin die Juden ausdrücklich als Ansprechpartner genannt werden. Nur wer an den Erlöser Jeschua ha-Maschiach glaubt, wird das ewige Leben erhalten (Joh. 3,16), auch wenn er körperlich stirbt; denn niemand – auch kein Jude – kommt zum Vater als durch das Opfer des reinen Passahlammes Jesus, dem Christus (Joh. 14,6). Aus dieser Sicht der Dinge können Israels bekennende Judenchristen mit Fug und Recht erwarten, die volle Unterstützung ihrer Glaubensgenossen aus den Nationen zu erhalten (Gal. 6,10), wenn schon die christlichen Großkirchen in ihren Traditionen verrannt sind, zumal sie nicht einmal mit den endzeitlichen Prognosen aus der Bibel vertraut sind, wonach gerade die Rückkehr des Volkes Israel in seine angestammte Heimat Fanal des Wahrheitsapostolats der biblischen Prophetien ist, weil man den Hinweis in 2.Petr. 1,19 völlig aus dem Auge verloren hat.
In seinem Faltblatt 12 führte Fritz May unter „Historische und theologische Unwahrheiten über Israel“ folgendes aus:
„Es ist unwahr, daß die Juden verstockt sind und an Jesus Christus nicht glauben wollen. Wahr ist, daß das jüdische Volk aus einem heilsgeschichtlichen Grund noch nicht an Jesus Christus glauben kann (Röm. 11,25-29)“.
Dabei unterstellt May dem HERRN ein Sadist zu sein, der aus einem angeblich „heilsgeschichtlichen Grund“ ausgerechnet sein erwähltes Volk nicht zum Glauben an den Gesalbten Gottes führen möchte. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn der Heiland sah sich in erster Linie zu den (sonst) verlorenen Schafen aus dem Hause Israel gesandt (Matth. 15,24). Der Heiland hat sogar sein eigenes Leben darangesetzt, um sein Volk Israel zum Glauben zu führen. Auch Paulus macht deutlich, daß die Juden durch ihren Unglauben zu ihrem Messias aus dem „guten Ölbaum“ herausgerissen wurden und artfremde “Zweige” an ihrer Stelle dafür eingepfropft wurden (Röm. 11,17-21). Darüber hinaus schreibt Paulus in 2.Kor. 3,16, daß die Decke Mosches von ihren Augen genommen würde, wenn die Juden doch nur umkehrten. Dies bedeutet, daß die Juden aus eigener Schuld verblendet sind, weil sie nicht zu ihrem Heiland umkehren. Es wäre ja ein Paradoxon, wenn der Unglaube an Jeschua aus einem „heilsgeschichtlichem Grund“ erfolgte. Solch eine Verwirrtheit kann nur der Geist von unten bewirken, denn es kann niemals im Sinne des HERRN geschehen, wenn eine Person oder das ganze Volk Israel nicht an seinen Heiland als verheißenen Erlöser glauben könnte, weil dies ausgerechnet der Gott Israels seinem Volk verwehrte. Warum forderte dann Petrus die Männer von Israel auf, Buße zu tun und zu Jeschua ha Maschiach umzukehren (Apg.2, 37-39)? Schließlich bezeichnete Paulus die Juden in Röm. 11,28 als „Feinde um euretwillen“, was nichts anders bedeutet, als daß die Juden aufgrund ihres Ungehorsams noch immer unter dem Gericht Gottes stehen, auch wenn ihnen die Erwählung als künftiges Priestervolk nach wie vor verheißen ist (1.Mos. 12,3; 2.Mos. 19,6). Erst angesichts des Grauens von Auschwitz und der damit verbundenen tiefen Verschuldung der christlichen Kirche konnte drei Jahre später 1948 erneut ein Reich Israel in der angestammten Heimat proklamiert werden. Aber dies ist nicht auf den Verdienst der Juden zurückzuführen, sondern allein aus Gnaden Gottes und seines Sohnes Jeschua. Doch Schalom ist damit diesem Volk noch nicht geschenkt. Denn der Friede Gottes ist an die Annahme des Messias Jeschua geknüpft!
Somit gibt es auch keine Prädestination zum Unglauben, was unvereinbar mit Gottes Rettergedanken ist. Die Juden handelten eigenverantwortlich, wenn sie das Heilsangebot Gottes in dem Messias Jeschu ausdrücklich verwarfen. Auch in Sach. 13,7-9 ist vom Zerschlagen des „gewer amiti“ (mein Gefolgsmann) die Rede, womit Jeschua gemeint ist (vgl. auch Luk. 17,25).
Nun gilt es jedoch, sich mit diesem Tatbestand nicht abzufinden und Israel, diesmal im Land der Väter, auf eine heilsnotwendige Umkehr dezidiert hinzuweisen und in die Entscheidung zu führen. Doch nach Ansicht der Neojudaisten könnte dies ruhig unterbleiben, denn Gottes Ziel ist es, die ausgebrochenen originalen Zweige wieder in den Ölbaum „Israel“ einzupfropfen. Bis dahin bleibt die „Gottlosigkeit Jakows“ nach Röm. 11,26 bestehen. Pauli sehnlichster Wunsch war, doch nur einige aus seinem Volke für Jeschua gewinnen zu können (Röm. 11,14). Hieraus begründet sich auch der Eifer von uns bekennenden Judenchristen, den Angehörigen unseres Volkes judengemäß ihren eigenen messianischen Erlöser nahe zu bringen und nicht einer falschen Israelliebe (Philosemitismus) zu verfallen, was Israels Verstocktheit nur festschreiben würde, wenn das Heil nicht mehr ausschließlich in Jeschuas Sühnetod gesehen und gegenüber den Juden vertreten würde. Einer solchen Neuverschuldung werden wir uns nicht anschließen!
Daß dieser theologische Sachzusammenhang von den allermeisten Israel-Werken im In- und Ausland um der Gunst bei den Juden wegen ignoriert und sträflich mißdeutet wird, ist auf dem Hintergrund der Endzeit als der größten Verführungszeit der Menschheitsgeschichte zurückzuführen. Daher gilt es, weiteren theologisch verbrämten Verirrungen sowie einem neuen Antisemitismus entgegenzuwirken. Dieses moralische Recht darf uns niemand streitig machen.
Wie sieht es im israelischen Alltag wirklich aus?

So ist es auch lügenhaft, wenn christliche Israelfreunde behaupten, daß das tägliche gesellschaftliche und persönliche Leben des einzelnen in Israel vom Glauben an die Tora Gottes geprägt wäre Bezug (Ps. 76,2). Hier wird wissentlich ein falscher Eindruck über die wahren Verhältnisse in Israel gezeichnet, jenseits aller Realität, wenn man davon ausgeht, daß viele israelische Politiker (Premier Olmert, Hirchson, Benizri, Edri, Hanegbi, Ziv, Lieberman, Avraham-Balila etc.) kriminell sind; in der letzten Dekade 5.000 Kinder sexuell mißbraucht wurden, Messerattacken um 27 Prozent zunahmen, Drogen und das organisierte Verbrechen, zu denen auch Mord und Totschlag gehören, in einem schrecklichen Maß zunahmen. Kriminelle Banden, mafiöse Großfamilien, Schutz-Schutzgelderpressungen und Machtkämpfe sind heute im vermeintlich „Gelobten Land“ an der Tagesordnung. Die Schmuggelwege von der Bekaa-Ebene im Libanon, wo die begehrte Hanfpflanze (Cannabis) wächst, und vom Sinai in die Negev-Wüste, werden nicht nur Drogen, sondern auch Russinnen als Prostituierte ins Land geschmuggelt, mit denen die „Massagesalons“ nicht nur in Tel Aviv ausgestattet werden. Diese Etablissements sind wiederum eine wichtige Einnahmequelle für das organisierte Verbrechen. Auch in diesem Jahr fand wieder eine Parade der Homosexuellen und Lesben in Jerusalem statt.
Als ich am späten Abend mit meinem PKW in Jaffo liegen blieb, hielt plötzlich ein Fahrzeug neben mir. Mehrere junge Männer mit Pistolen im Gürtel sprangen aus ihrem Auto und kamen auf mich zu. Natürlich erschrak ich und dachte sogleich an einen Überfall. Aber die Männer fragten, ob sie mir helfen könnten – und so machten sie mein Auto wieder flott. Danach schärften sie mir ein, mich möglichst nicht nachts in dieser Gegend aufzuhalten, weil sie von Kriminellen nur so wimmelt. Diese Polizeibeamten sahen aber selbst aus wie Kriminelle.
Vorsicht vor Bibel.TV!

Daß der Prozeß einer Verunglimpfung des Messias Jeschua noch immer nicht abgeschlossen ist, beweist auch Bibel.TV, ein Fernsehsender, der nicht müde ist, die Witwe Ruth Lapide vor die Kamera zu bringen, die die Thesen ihres verstorbenen Ehemannes Pinchas weiterhin einem breiten christlichen Publikum präsentiert. Von uns bekennenden Judenchristen Israels möchte der „evangelische Sender des Vatikans“ (Titel in „ideaSpektrum 27/2008“) nichts wissen. Immerhin soll die Zuschauerzahl täglich eine halbe Million betragen. Der größte Teil der Ausgaben wird aus Spenden bestritten. Frau Ruth Lapide ist im Gegensatz zur Behauptung dieses Fernseh-Senders auch keine „Religionswissenschaftlerin“. Immerhin war Pinchas Lapide ein Duzfreund von mir, und wir verkehrten auch privat miteinander, wobei ich stets dabei bemüht war, Pinchas von der Messianität Jeschuas zu überzeugen – vergeblich. Bei solchen Gesprächen saß Ruth eher teilnahmslos daneben und äußerte sich niemals theologisch. Sie setzt nun das unchristliche Erbe ihres verstorbenen Mannes fort, indem sie sich auch über angebliche Übersetzungsfehler im Neuen Testament äußert, ohne natürlich das Alte Testament der gleichen Kritik zu unterziehen. Aber ihre diversen Auftritte auch im Bayerischen Fernsehkanal haben ihr große Popularität und Einkünfte beschert. Dies alles ist möglich, weil Christen ihre Bibel nur noch flüchtig kennen und dadurch auch nicht mehr wachsam sind, obschon uns dies der Heiland vor allem für die Zeit vor seiner Wiederkunft so ans Herz gelegt hat (Matth. 26,41 par.; Luk. 21,36; 1.Thess. 5,6; Offb. 3,2-3; 16,15).
Wenn also auch Fritz May als Verführer auftrat und mit seinen Büchern, Schriften und Israel-Konferenzen weitere Christen verführte, wo eben nicht mehr der Heiland im Mittelpunkt unseres Glaubens steht, sondern das Judentum und ein verherrlichter Staat Israel, dann soll dieser vorliegende Beitrag dazu dienen, auf solche falschen Lehren akribisch hinzuweisen. Immerhin ließ May in seinem Buch „Israel zwischen Weltpolitik und Messiaserwartung“ Schalom Ben-Chorin sage und schreibe auf 43 Seiten zu Wort kommen. Im gleichen Buch wird David Flusser auf 22 Seiten und Pinchas Lapide auf 6 Seiten zitiert. Auf einer dieser Seiten (63) kommt Ben-Chorin zu Wort, wo er von May die Gelegenheit erhält zu seiner Behauptung, daß Gottes Gerichte eben keine Bestrafung für die Beseitigung (Kreuzigung) Christi gewesen sei, obschon der Heiland selbst dies in Matth. 23,37-38 ganz anders bewertet hat. Hier hatte der Messias nicht nur seinen gewaltsamen Tod vorausgesagt, sondern auch die Vertreibung des jüdischen Volkes unter alle Völker und vor allem die Zerstörung des Tempels, ihres Zentralheiligtums, der für die jüdische Heilsordnung ausnahmslos maßgebend war und dessen Wiederaufbau die Juden erneut erhoffen.
Im Zuge der heutigen Toleranz, im Sinne des interreligiösen Dialogs hat auch der Begriff „falsche Propheten“ eine dem Worte Gottes unangemessene Liberalisierung erfahren, was insbesondere dort deutlich wird, wenn es um die Besonderheit der Sendung und Person des Messias Jeschua (Jesus, dem Christus) und die Stellung des Volkes Israel zu diesem seinem verheißenen Messias geht.

Definition des falschen Propheten

Hierzu enthält die Heilige Schrift folgende Anweisung (5. Mos. 18, 22):
„Wenn der (falsche) Prophet redet in dem Namen des Herrn, und es wird nichts daraus und es kommt nicht: Das ist das Wort, das der Herr nicht geredet hat; der (falsche) Prophet hat aus seiner Vermessenheit geredet, darum scheue dich nicht vor ihm!“
Dies heißt im Klartext: Entlarve ihn und scheue dich nicht, ihn und sein falsches Zeugnis beim Namen zu nennen. Solches geschieht biblischer weise nicht im Konjunktiv, sondern – wenn es um die göttliche Wahrheit geht – mit klaren und unzweideutigen Worten, von denen auch die Bezeichnungen, wie „Lügner“ und „Opportunist“, zutreffend sind, denn wer sich in seinen Äußerungen nicht auf biblischem Boden bewegt, befindet sich im Lager des Urlügners – Satans also. Doch die menschliche Mentalität neigt – insbesondere wenn es um die Juden und Israel geht – zum Konformismus, das heißt, sich dem jeweiligen Trend anzupassen, um bei den Juden nicht nur nicht anzuecken, sondern um damit begangene Schuld der Vorväter an den Juden zu kompensieren. Gefährlich wird dies vor allem dann, wenn dabei die Glaubwürdigkeit der neutestamentlichen Botschaft zur Disposition gestellt wird.
Wenn es also bei einem solchen Diskurs zu einer Disputation kommt, die sogar in einem Rechtsstreit endet, dann gilt es zweierlei zu bedenken:
1. Bei einer solchen Auseinandersetzung muß es tatsächlich ausschließlich um die biblische Wahrheit gehen, also nicht um eine persönliche Ehrabschneidung auf irgendeiner Seite.
2. Geht es aber allein um diese Wahrheit – wenn auch notwendigerweise im Verhältnis zu Personen, wie falschen Propheten – dann vollzieht sich diese Auseinandersetzung allein rein im Theologischen und somit rechtsfreien Raum, und damit ist ein derartiger Rechtsstreit gar nicht justitiabel. Dies belegt beispielsweise die Entscheidung des Landvogts Gallion im Falle der Verklagung des Apostels Paulus (Apg.18,12-17), nachdem ihn die Juden wegen seiner Missionierungsversuche, die sie als geistliche Verführung betrachteten, vor dem amtierenden – römischen – Richter (Bruder des Weltweisen Seneka) verklagten, und der damals wie folgt entschied:
„Wenn es ein Frevel oder eine Schalkheit (also Beleidigung etc.) wäre, liebe Juden, so hörte ich euch billig; weil es aber eine Frage ist von der Lehre und von den Worten und von dem Gesetz unter euch, so sehet ihr selber zu; ich gedenke darüber nicht Richter zu sein!“ (Apg. 18,14f.).
Weil Religionsstreitigkeiten nicht vor weltliche Gerichte gehören, lehnte Gallion das Ersuchen der Juden also ab, denn Staat und Religion waren seinerzeit getrennt, nicht jedoch im heutigen Israel, wo die Religionszuge-hörigkeit bestimmt, ob man zum jüdischen Volk gehört oder nicht. Demzufolge spielte die Frage nach „falschen Propheten im alten Israel eine große Rolle, weil diese das ganze Volk verführen konnten. Da gab es beispielsweise gerade solche Propheten, die für ihre Orakel ein Honorar erhielten (was heute eine spendenfreudige Anhängerschaft bedeutet) (s. Richter 13,17; 1.Sam. 9, 7f.; 1.Kön. 13,7; 14,3; 2.Kön. 5, 22-27; 8,8f.: Amos 7,12; Micha 3,5). Die Versuchung lag nahe, daß manche unter ihnen sich mehr von der Gewinnsucht als von der Wahrheitsliebe hatten leiten lassen. Gewöhnlich hatten sich solche Personen aus eigenem Entschluß als „Propheten“ ausgegeben und redeten „im Namen Gottes“ (Jer. 14,15; 23, 32; 27,15; 29,9; Hes. 13,9.19), ohne jedoch von Gott gesandt worden zu sein. Demzufolge weissagten sie Erlogenes, verkündeten Selbstersonnenes und schauten Trugbilder (Jes. 9,14; Jer. 5,31; 6, 13; 14,14; 23,25f.; 27,10.14; Hes. 13,2-23). Ferner wurde ihnen angelastet, sie lögen und seien treulos, weissagten um Geld (Micha 3,5.11) oder um die Gunst des Königs oder anderer Prominenten zu gewinnen (1.Kön. 22,13; Jes. 30,10; Jer. 5,31; Micha 2,11). Doch in Wahrheit führten sie damit das Volk nur in die Irre (Jer. 23,32; 29,8; Hes. 13,10; 14,10f.), indem sie Frieden (Schalom) und Wohlstand weissagten (Jer. 6,14; 14,13; 23,17; 37,19; vgl. 27,14-18; Hes. 13,10-16), der dann doch nicht eintraf.
Messianische Verkündigung als Entscheidungshilfe

Falsche Propheten, zu denen auch christliche Prediger gehören, die mit endzeitlichen Spekulationen und Berechnungen auftreten, wann beispielsweise die Entrückung oder die Wiederkunft Jeschuas (Parusie) stattfinden würden, sind Verführer innerhalb und außerhalb der Christenheit, wenn es darum geht, Menschen auf diese Weise an sich zu binden und nach Möglichkeit dabei noch Kasse zu machen. Dabei geschieht die geistliche Verführung gerade durch den Bezug auf den Namen Christi, sein Leben, Werk und seine Lehre, indem sie sich als seine Gesandten („Propheten“) ausgeben und damit mit einem Wahrheitsanspruch auftreten. Diese gilt es nach christlichem Auftrag zu entlarven und in ihrer „Lehre“ zu widerlegen, wobei wir unter den „Aufgaben und Zielen“ unserer Organisation eine „wahrheitsgemäße Information über Israel“ festgeschrieben ha-ben, denn mit „Israel läßt sich viel Geld machen“ (Zitat L. Schneider), was bedeutet, daß man das Phänomen des Staates Israel nur als Endzeitzeichen Nummer 1 überbetont, dabei dessen anti-christlichen Charakter unterschlägt, und so sich einer großen Anhängerschaft sicher sein darf. Denn wer auch Unangenehmes über Israel berichtet, läuft Gefahr, sich die Israelfreunde zu vergraulen und dadurch Spendenrückgänge in Kauf zu nehmen. Nicht nur Fritz May (CFI Nr. 70 von April/Mai 1991), auch Ludwig Schneider behaupteten, Jerusalem sei der „sicherste Ort auf Erden“. Wir widersprachen dieser Auffassung. Kurz danach begannen die Bombenanschläge auf Linienbusse in Jerusalem. Der Terror in Jerusalem hat bislang kein Ende gefunden. Jerusalem wird sogar nochmals erobert und die Hälfte der Bevölkerung gefangen weggeführt werden (Sach. 14,1-2), so daß sich solche Prognosen längst als falsche Prophetie herausgestellt haben müßten. Dennoch werden die NAI-Schriften weiterhin vertrieben und die gläubige Schar in den Irrtum geführt. Auch Wim Malgo vom „Mitternachtsruf“ benutzte das Wort aus Jes. 62,6-7 als Titelbild und berief sich dabei als „Wächter auf den Zinnen Jerusalems“ auf die bewaffneten israelischen Grenzpolizisten, obschon bei Jesaja von den Wortverkündigern die Rede ist, die von „ihm“ (Jeschua) nicht schweigen sollen des Tages und des Nachts, bis Jerusalem gesetzt werde zum Lobe auf Erden! Diese Verdrehungen sind nicht aus dem Geiste Gottes, sondern vom Widersacher. Daher versucht man, uns bekennende Judenchristen möglichst mundtot zu machen, da wir der biblischen Wahrheit verpflichtet sind und eben nicht nach dem Mund der Menschen reden (2.Tim. 4,3). Als Begründung stellte man es als ein „Wunder“ hin, als im Golfkrieg 1991 Saddam Hussein seine Scud-Raketen nicht auf Jerusalem richtete, sondern auf Tel Aviv. Aber in Wahrheit tat der irakische Potentat dies nicht aus Liebe zur Bibel, sondern weil er fürchtete, bei der ungenauen Treffsicherheit seiner Raketen die beiden Moscheen Al Aqsa und Omar-Moschee auf dem Tempelberg zu treffen, denn diese gilt als das drittgrößte Heiligtum im Islam. Nochmals: solche Publikationen dienen ausschließlich dem Zweck, ein rosarotes Bild über Israel zu zeichnen, um Spender und Freundeskreis bei Laune zu halten. Solche falschen Propheten lassen sich von ihrem Tun nicht abhalten, aber müssen damit rechnen, daß andere wahrheitsliebende Jünger Jeschuas auf die wahren Sachverhalte hinweisen, weil uns dazu der Geist Gottes drängt, um das Glaubensterrain nicht ganz den falschen Propheten unserer Zeit zu überlassen. Wer uns daran zu hindern versucht und noch davon ausgeht, wir würden „Glaubensgeschwister“ damit schlecht re-den, ist selbst ein Lügner, der der Lüge weiterhin Vorschub leistet. Eine wahrheitsgemäße Berichterstattung über Israel ist also an die realen Verhältnisse gebunden und muß bei theologischen Aussagen ständig im Kontext mit den Aussagen der Bibel gesehen und bewertet werden. Andernfalls erfährt der heutige politische Staat Israel, der seine Ziele noch immer durch politische und militärische Mittel durchzusetzen versucht, eine oftmals noch theologisch begründete Aufwertung, die jedenfalls nicht deckungsgleich mit der biblischen ist. Da-her müssen wache Christen alles prüfen, was sie zum Lesen erhalten und von Referenten zu hören bekommen (1.Thess. 5, 21; 1. Joh. 4,1).
Da aber die Wahrheit zudem an die Person des Messias Jeschua gebunden ist, kann nur Segen entspringen, wenn dieser Wahrheit mit einer seriösen Berichterstattung gedient wird, denn die Vergangenheit auch aus der Antike hat gezeigt, daß Lügenpropheten dem Volke Israel nur geschadet haben. Zu diesem Komplex der Wahrheitsfindung gehört auch die Notwendigkeit der neutestamentlichen Verkündigung, ohne die kein Jude in die Entscheidung für oder gegen den Messias Jeschua geführt würde.
Bereits im alten Israel gehörte es zur Rechtsordnung, geistliche Verführer, die für die „Ausrottung von Seelen“ verantwortlich waren, als falsche Propheten und Lehrer nach den Vorschriften der Torah (5.Mos. 18,22) zum Tode zu verurteilen. In Jer. 14,15 wird der Tod gefordert, weil solche Personen weder Respekt vor dem Worte Gottes besaßen noch über Vollmacht aus dem Geist Gottes verfügten; denn aufgrund ihrer falschen Aussagen und Forderungen mußten die Gerichtsandrohungen und Maßregeln der echten Propheten bei dem Volk als ungerechtfertigt und unglaubwürdig erscheinen – insbesondere auch dann, wenn einem echten Propheten eine ganze Kaste bezahlter falscher Propheten gegenüberstand. Nicht nur in der Politik ist Kritik üblich. Auch und gerade im Endzeitprozeß gilt es, auf falsche Prophetie und verdrehte Bibelexegese hinzuweisen. Gott selbst hat mit seiner Kritik gegenüber dem Volke Israel niemals zurückgehalten. Der Ewige scheute nicht davor zurück, durch seine Propheten das Volk zu maßregeln, das er sich einst erwählt hatte (am s’gulah). Dies machen eine Fülle an Bibelstellen deutlich, die auf Gottes Pädagogik zurückzuführen sind:
- Jesaja 1,2f. und dazu Röm. 9,29 (über den Abfall seines Volkes);
- Jesaja 52,5; Hes. 2,6-7; 3,6-7 und Röm. 2,24; Jes. 53,8 und 65,2 sowie hierzu Röm. 10,21 (Ungehorsam des Volkes);
- Jeremia 2 (Undankbarkeit);
- Jeremia 5,7f. und dazu Hes. 23,20 (Wollust);
- Jeremia 7,21f. (äußerlicher Gottesdienst);
- Jeremia 13,23 (Liebe zum Bösen);
- Hesekiel 16,27f. (mit Israel als Erzhure);
- Hesekiel 20,23f. und hierzu Psalm 106,37 (greuliche Kinderopfer)
- Amos 5,2f. (äußerlicher Gottesdienst) etc..

Nicht anders ist auch die Kritik des Messias Jeschua an seinem eigenen Volk zu verstehen, indem im übrigen der Disput am die Sache des Himmelreiches von jeher zum Grundvokabular der rabbinischen Rhetorik gehört. Deshalb muß die Polemik im Neuen Testament auch als eine innerjüdische Auseinandersetzung und nicht als eine „antijüdische“ gesehen und bewertet werden. Israels Propheten wollten mit ihren Gerichtsankündigungen ihr Volk nicht anschwärzen, sondern zur Umkehr bewegen, weil sie aus diesem höchsten Engagiert sein heraus handelten, wohl wissend, daß sie sich auf diese Weise Feinde schaffen werden, die sogar nach ihrem Leben trachteten, um sie endlich zum Schweigen zu bringen (Matth. 5,11-12).
Aus Matth. 24,24 ist zu entnehmen, daß gerade im eschatologischen Prozeß wiederum falsche Propheten – diesmal in globaler Dimension – aufstehen und ihr Unwesen treiben werden. Dabei erhebt sich die Frage, ob dieser geistliche Selbstreinigungprozeß innerhalb der neutestamentlichen Gemeinde noch so funktioniert, wie es Paulus im 1.Kor. 5,12-13 vorgestellt hatte. Denn wenn Sünde und dazugehörig auch falsche Lehre, was ja eine Kardinalsünde darstellt, nicht mehr beim Namen genannt werden darf, ist dem geistlichen Chaos Tür und Tor geöffnet, was ja die postmodernen Theologien, wie die Bultmannsche Entmythologisierungstheologie, die sog. historisch-kritische Methodik, die „Gott-ist-tot-Theologie“, die feministische Theologie, die „Auschwitz-Theologie“, die „Befreiungstheologie“ etc., allzu deutlich machen. Der Absurditäten sind in unserer geistlosen Zeit heutzutage Tür und Tor geöffnet.
Und wenn man bedenkt, daß am Gerichtstag solche vermeintlichen Theologen nach Matth. 7,22 dem Heiland noch vorwerfen werden, in „seinem Namen gepredigt, geweissagt, Teufel ausgetrieben und viele Taten getan“ zu haben, dann zeigt dies in erschrecklichem Maße den Mangel an Sündenerkenntnis, so daß sich erst am Jüngsten Tag herausstellen wird, wie fatal diese geistlichen Verführer sich an der gläubigen Schar und an den Mitmenschen schlechthin durch ihre falsche Lehre versündigt hatten. Denn ihr Urteil steht nach Matth. 7,23 fest, wonach sie der Heiland als „Wirker zur Gesetzlosigkeit“ (griech.: ergon anomia) bezeichnet. Darum ist eine Rache an denen verheißen, die sich dem Evangelium als ungehorsam erwiesen haben (2.Thess. 1,8-10; vgl. auch 2.Kor. 4,3-4). Dramatisch für den seelischen Bestand der „Gemeinde Christi“ (ecclesia) wird es somit dort, wo die Gültigkeit und Verbindlichkeit des Evangeliums und seines Verkünders Jeschua ha-Maschiach, der dies sogar mit seinem Blut besiegelt hat, in Frage gestellt oder gänzlich für ungültig erklärt wird. Dies bezieht sich selbstverständlich auch auf das Volk der Juden, die an erster Stelle ein Anrecht darauf haben, die messianische Heils- und Friedensbotschaft zu erfahren. Zu diesem ganzen Problemkreis gehört auch die Verwissenschaftlichung der Heiligen Schrift, die in ihrem ganzen Umfang nicht mehr als verbal inspiriert gelten soll, wie sie an den Theologischen Fakultäten unterrichtet wird.
Paulus äußert sich hierüber in unmißverständlicher Weise wie nachstehend zitiert:
„So jemand anders lehrt und bleibt nicht bei den heil-samen Worten unseres HERRN Jesu Christi und bei der Lehre, die gemäß ist der Gottseligkeit, der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern hat die Seuche der Fragen und Wortkriege, aus welchen entspringt Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, Schulgezänke solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, Gottseligkeit sei ein Gewerbe. Tue dich von solchen!“ (1.Tim. 6,3-5).
Nach dem Versagen der institutionellen Kirchen in allen Jahrhunderten, insbesondere gegen-über den Juden in der Diaspora, kommt nun ein weiteres Kriterium hinzu, das der Verführung Vorschub leistet: Denn die Vergangenheitsbewältigung gegenüber den mißhandelten Juden durch christliche Hand darf nicht auf Kosten der ewiggültigen, evangelistischen Wahrheit erfolgen. Denn die Wahrheit angeblich „neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse“ wird dort zur anmaßenden Lüge und damit zur Verführung, wo sie gegen die Wahrheit des unverbrüchlichen Wortes Gottes gerichtet wird (2.Thess. 2,10-11).
Daß der Begriff „falsche Propheten“ zum theologischen Sprachgebrauch gehört, bewies auch der einstige württembergische Landesbischof Sorg, der sich im Zusammenhang mit der Diskussion über den Abtreibungsparagraphen 218 StGB über „falsche Propheten innerhalb der Kirche“ geäußert hatte. Wörtlich meinte er, „die immer weiter um sich greifende und an die innerste Substanz gehende Verunklarung“ habe dazu geführt, daß man auf Grundfragen des Glaubens und Lebens heute keine eindeutigen Antworten mehr bekomme. Um solcher „Vernebelung“ Einhalt zu gebieten, muß es legitim sein, „geheime Verführer“ zu entlarven. Dies halten wir im Zusammenhang mit den ganzen Israel-Publizisten, die eine Israelverherrlichung betreiben, ebenfalls für opportun.
Die Bibel ist in ihrer Terminologie dabei sehr strikt: Da nach neutestamentlichem Verständnis die Wahrheit an die Person des Messias Jeshua geknüpft ist (Joh. 14,6), gilt alles als LÜGE, was diese „Wahrheit in Christus“ in irgendeiner Form unterläuft, in Zweifel zieht, in Abrede stellt auf Kosten einer paritätischen Wahrheit anderer Religionen (Islam, Buddhismus, Hinduismus etc.) oder diese im Sinne des hebräischen „avon“ verdreht. In einer polemischen Ansprache Jeschuas an fromme jüdische Kreise sagte er (Joh. 8,42-47):
„Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern ER hat mich gesandt. Warum kennt ihr denn meine Sprache nicht? Denn ihr könnt ja meine Worte nicht hören. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigentum; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben (…). Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte, darum hört ihr nicht, denn ihr seid nicht von Gott.“
In Matth. 5,11 sagt der Heiland sogar:
“Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen.“
Jakobus drückt sich in seinem Brief (3,14-16) so aus:
„Habt ihr aber bitteren Neid und Zank in euren Herzen, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit. Das ist nicht die Weisheit, die von oben herab kommt, sondern irdisch, menschlich und teuflisch. Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses Ding.“
Johannes lehrt uns im 1.Joh. 2,22:
„Wer ist ein Lügner, wenn nicht, der da leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Widerchrist, der den Vater und den Sohn leugnet!“
In den neutestamentlichen Schriften finden wir insbesondere das „achtfache Wehe“ über die Pharisäer und Schriftgelehrten in Matth. 23,13-36, was wir in dem Editorial der BNI-Ausgabe 166 ausführlich ausgelegt hatten. Darin zeigt sich die tiefgehende Auseinandersetzung mit dem damaligen religiösen Establishment, was nach zweitausend Jahren kirchlichem Christentum ebenfalls dringend vonnöten wäre. In seinem seelsorgerlichem Eifer zeigte sich Jeschuas Kampf um den Seelenerhalt seines Volkes, genau wie es heute im Kampf um jede einzelne Seele unter den Christen gehen sollte, die durch falsche und/oder tendenziöse Predigt, dazu noch mit wissenschaftlichem Wahrheitsanspruch, im Glauben verunsichert oder gar angefochten werden.
Allein in dem Messias Jeschua liegt Gottes Heil begründet!

Wer sich gegen die Notwendigkeit der Evangeliumsbezeugung gegenüber den Juden stellt, weil eine solche aus einem angeblich „heilsgeschichtlichen Grund“ ohnehin nichts fruchten kann, lehnt auch den Heilsplan Gottes mit seinem jüdischen Volk ab und schreibt damit Israels Herzensverhärtung fest. Wer unseren Verkündigungsdienst schlecht redet, ihn vorsätzlich sabotiert und dies nicht als Handeln Gottes an seinem Volk apostrophiert, handelt NICHT aus dem Geist Gottes und wird früher oder später sein Gericht auf sich ziehen. Denn das „Heil Gottes“ für Israel ist an die Bedingung geknüpft, daß es nur durch die Annahme von dem Messias Jeschua ewigen Frieden und endliches Heil erlangen kann, um schließlich zum „Licht der Völker“ (or le-go’im) zu werden (Hos. 6,11; Zeph. 3,20; Sach. 8,7; Matth. 1,21). Dieses großartige Ziel vor Augen wird uns Judenchristen allen Widerständen zum Trotz weiterhin beflügeln, weil uns der Geist Gottes dazu treibt.
Das Muster des abtrünnigen Israels, das selbst seine Propheten getötet hatte, übernahm jedenfalls auch Paulus (2.Thess. 2,14-16). Und auch Stephanus klagte sein Volk an und warnte in Apg. 7,35-39 vor einer Überschätzung des von Gott verlassenen Tempels und verwies darauf, daß Israel sich durch Mord an dem gerechten Heiland Jesus und durch sein hartnäckiges Widerstreben gegenüber dem Heiligen Geist wie zuvor bereits seine Väter versündigt habe (Apg. 7,51f.; Joh. 16,8f.); und damit das Maß der Verschuldung voll machte. Das ist nichts anderes als ein trauriger historischer Tatbestand, an dem es für niemanden etwas herumzudeuteln gibt.
Dabei muß die Fortsetzung dieser Verhaltensweise heute auch in der israelischen Rechtsprechung gesehen werden, wie beispielsweise der Oberste Gerichtshof einst der Familie Beresford wegen ihres Glaubens an die Messianität Jesu deren Antrag, als jüdische Einwanderer nach Israel anerkannt zu werden aberkannt hat (Urteil vom 25.12.1989). Ähnlich erging es auch Esther Dorflinger mit Urteil vom 15.03. 1979.
Vergessen werden darf in diesem Kontext aber auch nicht, was Petrus einst zu seinen Landsleuten sagte:
„Ihr aber verleugnet den Heiligen und Gerechten und batet, daß man euch den Mörder schenkte; aber den Fürsten des Lebens (Jeschua ha Maschiach) habt ihr getötet (…)“ (Apg. 3,14-15).
Dieser gleiche Petrus bekennt gar vor dem Hohen Rat (Sanhedrin):
„Der Gott unserer Väter hat Jesum auferweckt, welchen ihr erwürgt habt und an das Holz gehängt. Den hat Gott durch seine rechte Hand erhöht und zu einem Fürsten und Heiland gemacht, zu geben Israel Buße und Vergebung der Sünden. Und wir sind seine Zeugen über diese Worte“ (Apg. 5,30-32).
Nicht anders drückte sich auch Paulus in 1.Thess. 2,15 aus, wenn er dort feststellt:
„(…) welche auch den HERRN Jesus getötet haben und ihre eigenen Propheten und haben uns verfolgt und gefallen Gott (so) nicht (…)“
Deshalb halten sich auch wahre Glaubenschristen und Judenchristen – ungeachtet der Leute, wie Ben-Chorin, Lapide, May u.a. – an das paulinische Gebot (Gal. 1,8), in dem es eindeutig heißt:
„Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas anderes als das Evangelium verkündigten als das, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: der sei verflucht!“ (vgl. auch Offb. 22, 18).
Und der Heiland schließlich selbst sagt hierzu:
„Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter: das Wort (logos), welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage“ (Joh. 12,48).
Und wenn Lapide, und jetzt dessen Witwe Ruth, und die anderen falschen Propheten obendrein noch von einer „nachträglichen Manipulation der evange- listischen Berichte“ sprechen, muß dazu auf das Heilandswort in Joh. 14,26 Bezug genommen werden, wo es ausdrücklich heißt, daß in schwerer Stunde der „Tröster“ zu den Jüngern kommen wird
„den mein Vater senden wird in meinem Namen, der euch alles lehren und erinnern wird, was ich euch gesagt habe“.
Was nichts anderes heißt als:

1. Die uns vorliegenden Evan- gelien, heute Ziel harter Attacken auch seitens von christlichen Theologen, sind ihren Schreibern verbal inspiriert geschenkt worden durch den Geist Gottes.
2. Jeglicher Haß gegen den Erlöser Jeschua ha Maschiach entspringt allein aus den Quellen Satans, dem Vater aller Lügen (s. Joh. 8,47f.).
3. Diesen uns heiligen geistlichen Besitzstand wollen und müssen wir verteidigen und ehren, in Deutschland und auch – trotz aller Gefahren für Leib und Leben – in Israel selbst.
4. Diejenigen aber, die sich die aufgezeigten rabbinischen Auffassungen zueigen machen, werden dies dereinst vor Gott zu verantworten haben.
Dennoch, es ist von großer Wichtigkeit, auf die traditionelle christliche Theologie im Hinblick auf die Bedeutung der Rückkehr des jüdischen Volkes in seine ursprüngliche Heimat Einfluß zu nehmen. Dies kann und darf aber nicht auf Kosten des Heils geschehen, das der Messias Jeschua ein für allemal am Kreuz von Golgatha für Juden und Nichtjuden unwiderruflich begründet hat. Bei aller Polemik in dieser Zielsetzung kann und darf es immer nur um die Ehre des Messias Jeschua gehen, der hierzu gesagt hat:
Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? Und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht!“ (Joh. 5,44).
Bei aller Disputation wollen wir dieses Wesentliche nicht aus dem Auge verlieren und uns stets bewußt sein, daß die kurze Lebenszeit, die uns verbleibt, dazu nutzen, um diesem unseren Gott und Seinem Gesalbten nicht nur die alleinige Ehre zu geben, sondern aktiv daran teilzuhaben, daß unsere Mitmenschen ebenfalls in den Vorzug des Glaubens an den Messias Jeschua kommen – insbesondere die Angehörigen des Volkes Israel!
Klaus Mosche Pülz


eine Information des ZeLeM e.V (2008)